Juli 2008

Hier finden Sie Nachrichten und Einträge aus dem Juli 2008, die sich einmal als News direkt auf der Homepage befunden haben.

11. Juli 2008: Jetzt, nachdem ich mit meinem System und meiner Linux-Distribution auf ein Pre-Release von RPM 5.2 vom rpm5.org-Team gewechselt bin, hat das Team von rpm.org ein Pre-Release von RPM 4.6 freigegeben, welches auch gleich in Fedora gelandet ist. Anderst als die Entwickler von rpm.org kann ich (als Unterstützer von rpm5.org) beim besten Willen keine signifikanten Neuerungen erkennen, die nicht bereits schon seit längerer Zeit in RPM 4.5 oder RPM 5.x von rpm5.org vorhanden gewesen wären. Zu den "neuen" Funktionalitäten bei rpm.org gehören die Unterstützung der Komprimierung LZMA, RPM-Pakete größer als 2 GB, neue RPM-Macros und sämtliche Hilfsmittel bzw. Pakete sind extern und nicht mehr intern von RPM mitgeliefert. Was bei RPM5 jedoch neu ist und die Konkurrenz nicht hat, ist "rpmrepo", ein gleichwertiger (in C geschriebener) Ersatz für das in Python geschriebene "createrepo". Und "rpmrepo" ist zwischen einem Drittel und der Hälfte schneller als "createrepo" - da kann interpretierter Code eben nicht mithalten!

17. Juli 2008: Es ist nun schon länger her, das ich über meine Aktivitäten im Fedora Project im Bezug auf die Software-Pakete berichtet habe. Aktuell bin ich Paket-Maintainer von php-idn, php-magickwand, tcpick, eggdrop, perl-Net-LibIDN, mimedefang, librsync, bitlbee, duplicity, libopm, digitemp, mksh, popt, beldi, perl-Razor-Agent, iftop, pexpect, python-GnuPGInterface, python-boto, libnids, dsniff, gkrellm-top, perl-CGI-SpeedyCGI, perl-ccom, unicap, beecrypt, bind-libbind, ucview und calamaris für Fedora und - soweit aufgrund der technischen Einschränkungen möglich - auch für EPEL. Bei lzop, arj, nomarch, freeze, perl-Convert-UUlib, phpMyAdmin, ddclient und gnokii bin ich ausschließlich EPEL-Maintainer und in Fedora Co-Maintainer.

23. Juli 2008: Wie ich erst kürzlich feststellen musste, ist das jüngste Kind des Webs, nämlich "Ruby on Rails" nicht gerade für den Unternehmenseinsatz geeignet. Oder anderst ausgedrückt: Ruby on Rails ist nur sehr begrenzt Enterprise-fähig. Ich weiß, das ist eine sehr schwere Behauptung für ein Framework, aber wer hat schonmal versucht, Ruby on Rails 2.1.0 auf einem SuSE Linux Enterprise Server 9 oder einem Red Hat Enterprise Linux 4 zum Laufen zu bringen? Mit den jeweiligen von der Distribution mitgelieferten Ruby-Paketen ist dies unmöglich, erst eine Verwendung der Pakete von Red Hat Enterprise Linux 5 hat den Einsatz von Ruby on Rails 2.1.0 ermöglicht. Und wer Ruby on Rails wirklich einsetzen möchte, benötigt z.B. einen Apache-Proxy-Balancer, da weder Mongrel noch WEBrick multi-threadfähige HTTP-Dienste sind...

25. Juli 2008: Da ich nun seit geraumer Zeit stolzer Besitzer eines Sony Ericsson G900-Handys bin, habe ich natürlich schon diverse Funktionalitäten durchprobiert. Sehr gut und äußerst praktisch finde ich die Handschrift-Erkennung. Im Unterschied zu diversen Handhelds und PDAs handelt es sich nicht um eine spezielle Schrift, sondern die Eingabe erfolgt mit ganz normalen Druck- oder Schreibschrift-Buchstaben. Die Position bzw. die Größe der Buchstaben auf dem Display entscheidet, ob es sich um kleine oder große Buchstaben handelt. Umlaute wie ä, ö und ü sind kein Problem, die Punkte werden einfach ganz normal darüber gesetzt. Allerdings gibt es beim Eszett, auch "scharfes S" oder "Dreierles-S" genannt, eine Hürde, die auch der deutschsprachige Support von Sony Ericsson nur mit etwas Mühe lösen konnte: Man schreibt einen Strich von unten nach oben (im unteren Teil des Displays) und dann links daneben ein Eszett; dies sieht dann etwa wie "ß |" aus.

28. Juli 2008: Nach Beginn der Abstimmung am 22. Juli für den Code-Namen für das im Oktober erscheinende zehnte Release der Linux-Distribution Fedora sind heute die Ergebnisse der Abstimmung veröffentlicht worden. Dabei entfallen 1547 Stimmen auf "Cambridge", dicht gefolgt von 1503 Stimmen für "Nile" und etwas abgeschlagener gab es 1435 Stimmen für "Farnsworth", 1408 Stimmen für "Water" und 1295 Stimmen für "Nitrate". Die Ergebnisse der Abstimmung können in der abschließenden E-Mail von Josh Boyer auf der Mailingliste für Fedora-Ankündigungen nachgelesen werden, darin finden sich auch ein Verweis auf die Stimmergebnisse für die anderen restlichen Kandidaten. Eine Übersicht über alle Red Hat Linux- und Fedora-Versionsnamen findet sich auf dieser Wikipedia-Seite.